Presse, Funk & Fernsehen

Die HR-Reportage und wie es dazu kam

Als ich im März den Laden mit Café auf dem Kirchberg eröffnet hatte, sah ich abends mal eine Sendung im HR-Fernsehen, "Erlebnis Hessen" war es, glaube ich. Da dachte ich mir: Jetzt, wo wir den Kirchberg der Öffentlichkeit zugänglich gemacht haben, wäre es doch wirklich mal Wert, dieses hübsche Kleinod bekannt zu machen. Naja, ok, irgendwie war es natürlich so, dass ich einfach auch mal ins Fernsehen wollte... Aber irgendwie war alles dann nachher doch ganz anders.

 

Gesagt, getan: Ich schrieb an den HR. (Die Mail könnt ihr hier lesen. Aber nicht nachmachen, das war wirklich purer Zufall, einfach der richtige Zeitpunkt am richtigen Ort...) Und tatsächlich bekam ich einige Tage eine sehr nette Mail zurück, mit Dank für die "interessante und anregende Nachricht", die Sendungen seien für dieses Jahr leider schon voll, aber sie wollten es im Auge behalten... Ich habe mich sehr über die schnelle Antwort gefreut, muss ich sagen, also auch, dass überhaupt eine Antwort kam. Aber für mich war das damit natürlich gegessen. "Wir werden das im Auge behalten..." - so klingt das immer, dachte ich mir.

 

Und war bass erstaunt, als knappe 2 Monate später erneut eine Mail vom HR in meinem Postfach landete, dieses Mal von einem Redakteur, der an einem Konzept für ein neues Format arbeitete. Unsere Familie könne da möglicherweis sehr gut passen, meinte er, ob wir mal telefonieren wollten. Mein Mann rief ihn an (ich mag solche Gespräche nicht!). Und dann hörte ich, wie Peter immer sagte "Aha", "Mhm", "Ok"... und dann: "Was Sie mir da gerade erzählen, klingt irgendwie wie Frauentausch!!!". Ich war entsetzt. Nach dem Telefonat erzählte mir Peter, das neue Format plane, dass ein Reporter 24 Stunden mit uns zusammen lebt, vorher nichts von uns weiß und uns an diesem Tag kennen lernt. Wollten wir das???

 

Und dann kam Axel Mugler. Und er war so angetan von unserem schönen Hof, von dem Laden, von unseren Wohnungen, von Peters Arbeit... Das war gleich so echt und herzlich, dass wir sehr schnell überhaupt keine Bedenken mehr hatten, unsere Türen zu öffnen.

Nach dem ersten Kennenlernen trafen wir uns noch 2 Mal, um den genauen Termin zu besprechen. Natürlich überlegten wir auch gemeinsam, was wir alles zeigen könnten, aber ich sage es gerne immer wieder: Es gab kein Drehbuch, keinen Ablauf, keine Absprachen, und nachher auch kein "Das war ja schon ganz gut, können wir diese Szene bitte nochmal drehen"... Alles so, wie es gerade kam, alles nur ein Plot!

 

Und dann kam der 15. September 2018. Und mit ihm der Reporter Daniel Mauke, der Kamermann Volker Janovsky und der Tonmann Clayton Smith. Und es war von Anfang an da, die Nähe, der Spaß, der gute Umgang miteinander. Es war einfach genau so, wie es in der Reportage auch rüberkam: Herzlich, echt und sehr unkompliziert. Und man sollte nicht meinen, wie schnell man vergisst, dass da eine Kamera ist. (Nur das mit dem Mikro, wenn man mal gerade unbeobachtet sein wollte, war anfangs ein bisschen gewöhnungsbedürftig.)

 

Was soll ich sagen: Es waren wirklich wunderbare 24 gemeinsame Stunden. Es war toll zu erleben, wie eine solche Sendung entsteht. (Das mit dem "ins Fernsehen kommen" war dann letzten Endes total unwichtig.) Und es war faszinierend, was Axel Mugler aus dieser Menge an Material gemacht hat. Und nein, wir haben es nicht vorher zu Gesicht bekommen. Wollten wir auch gar nicht. Stellt euch mal vor, was das gegeben hätte, wenn wir alle da hätten mitreden können. Und tatsächlich ist in dieser kurzen, intensiven Zeit ein Vertrauen entstanden, dass wir einfach wussten, dass Axel das ganz in unserem Sinne machen wird. Und so war es auch.

 

Wir sind beglückt über dieses entzückende Portrait über unser Leben. Vielen Dank an HR-Fernsehen und vielen Dank an Axel und sein Team.